Berliner Musikschulforum

[ucm]

Aufruf der Lehrervertretung der Leo-Borchard-Musikschule

*Dringender Aufruf zur Protestdemo!*

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

aus aktuellem Anlass meldet sich Eure Lehrervertretung mit einer wichtigen Mitteilung.

Die geplanten neuen Ausführungsvorschriften liegen zur Einsichtnahme vor.
Dadurch ist es nunmehr möglich, dass jede Kollegin und jeder Kollege für ihren/seinen konkreten Beschäftigungsumfang die Auswirkungen der geplanten neuen Regelung kalkulieren kann.

Nachdem sich die Senatorin für Bildung und der Finanzsenator mit der Deutschen Rentenversicherung auf diese Regelungen geeinigt haben, liegt jetzt der Ball im Feld des Rates der Bürgermeister, der entsprechend der beiliegenden Beschlussvorlage über deren unverzügliche Umsetzung zu entscheiden hat.

Die Landeslehrervertretung und die Fachgruppe Musik von Ver.di rufen für den 15.März zu einer Protestversammlung vor dem Roten Rathaus auf. Ziel der Veranstaltung ist, die Bürgermeister zur Ablehnung des Entwurfs zu bewegen.

Jenseits von allen Abwägungen, ob diese neuen Verträge uns Honorarlehrer schlechter stellt oder nicht, ist es eine Frage der Solidarität mit der Idee und dem Ideal von Musikschule, welches unseren Einsatz, unsere lautstarke Präsenz und unsere Entschlossenheit herausfordern sollte.
Wenn jetzt trotz ablehnender Statements aller Expertengremien, trotz der Proteste namhafter Berliner Bildungs- und Kultureinrichtungen, trotz inzwischen bundesweit hörbarer Empörung über die Berliner Missstände an den Musikschulen dieses Konstrukt einer Musikschule ohne festangestellte Musiklehrer verfestigt werden soll, dann ist die Zeit reif für einen Aufstand der Leistungserbringer, die sich schon viel zu lange klaglos, still und selbstausbeutend mit prekären Arbeitsverhältnissen und schleichendem Qualitätsabbau abgefunden haben.

Die Lehrervertretung der Leo-Borchard-Musikschule ruft daher alle Kolleginnen und Kollegen dringend dazu auf, sich an der Protestveranstaltung zu beteiligen.

Herzliche Grüße
Eure Lehrervertretung

[Efbe]

Dieser Aufruf ist keine Presseerklärung oder Nachricht, die zur freien Veröffentlichung gedacht war. Da sie jedoch auch überregional relevante Passagen enthält, erlaube ich "nachträglich" deren Verbleib in diesem Forum.
Jedenfalls sollte beim posten solcher Texte vorab das Einverständnis des/der Urheber eingeholt werden.
Hintergrund: Auch Lehrervertretungen sind nicht vor Repressalien geschützt.

[ucm]

Lieber Frank,

vielen Dank für den Hinweis und ich bitte um Entschuldigung für das Veröffentlichen ohne vorherige Rückfrage.
Genau diese Problematik gilt es sicher auch in Zukunft im Auge zu behalten, was den Inhalt von Artikeln, Briefen, Dokumenten etc. betrifft.